Lost in Scheiss
Hier kommt er nun also, mein alljährlicher Beitrag zum nahenden Jahresende.
Was war ich aufgeregt Ende Dezember 2013
Was war ich optimistisch Ende Dezember 2014
Was war ich frei Ende Dezember 2015
Um den 27sten im Jahre 2016 muss ich mich allen Mutes komplett entleert haben. Braucht ja eh keiner. Ja und jetzt ist da nur noch Mist.
Jeden zweiten Tag frag ich mich, ob ich wohl die einzige bin, die sich manchmal wie ein Verlierer fühlt. Nicht einmal ein Besuch im guten alten Schwanz-Center in Suhr konnte mich letzte Woche noch gross aufmuntern.
Sad times. Ich habe diese Ferien doch gar nicht verdient!
Ich fühl mich wie meine zerdrückten Bananen, zuunterst im Einkaufskorb.
SAFE THE LOSERS hab ich schreiend gedacht und ach ich bin selbst Schuld hab ich gesagt, als mich die besorgte Kassiererin im Coop fragte, ob ich nicht andere Bananen nehmen wolle. Ganz zerdrückt seien ja die, die ich erwischt hab.
ICH HAB JA VIELLEICHT GERADE RICHTIG BOCK AUF ZERDRÜCKT!
Ja es wär super, wiedermal aufzuwachen und gleich gut gelaunt zu sein und es wär klasse, wiedermal in’s Bett zu gehen, ohne sich zu fragen, was zum Teufel hier eigentlich läuft!
Ausserdem würd ich gern in einer Welt leben können, in der sich eine Manicure zur richtigen Zeit einfach von selbst macht.
Aber sonst? Irgendwie geniess ich es schon, soviel Zeit zu haben. Meinen Kopf den ganzen Tag ausschliesslich um was ess ich, was bin ich, was rauch ich, wann wird gebadet und um was würde Holden Caulfield jetzt tun, drehen zu lassen. Ich fühl mich zwar leer, dumm und mutlos, aber wenn man mal davon absieht, entspannts mich eigentlich noch recht.
Ganz praktisch ist auch, dass ich vor lauter Leere nicht mal mehr eine Regung erahnen konnte, als mein Handy zum gefühlt zwölften Mal diese Woche auf den harten Küchenboden fiel. Auch dann noch nicht, als ich die feinen Sprünge im Glas sah. Wurde auch Zeit. Einen Moment lang wollte ich einen Screenshot davon machen…
Für alle, die ich sehen wollte in den Ferien und’s nicht geschafft hab und für die, die schon lange nicht mehr wissen wie zum Teufel ich eigentlich ausseh, hab ich die letzten Tage mit ein paar Selfies festgehalten.
So sieht’s aus. Add some hair, if you like.
Und jetzt kommt nicht und sagt, das ist doch alles halb so schlimm. Ich hab auch Augen im Kopf!
Und es ist nicht so, dass ich mich nicht freue, mich im neuen Jahr dann auch mal wieder etwas ernster nehmen zu können. Nein, so ist es wirklich nicht.
Bis dahin schluck ich eben meine verknorzelte Sushifresse, heisse Zweitausendundfickdich willkommen und mache das beste daraus!
Schöne Grüsse aus Loserland,
Freaky D’Allessio